Infrarotkabinen: Wohltuende Wärme von innen

Sind Sie auch so schrecklich verspannt? Der Nacken schmerzt, Sie ziehen die Schultern unwillkürlich hoch und beim Bücken schießt Ihnen der Schmerz ins Kreuz? Dann wissen Sie sicher schon lange, wie wohltuend eine Wärmflasche oder ein warmes Kirschkernkissen auf den verspannten Stellen wirkt. Auch bei Gelenksbeschwerden kann Wärme Wunder wirken.

Wärme ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Wenn es warm ist, sind wir entspannt und fühlen uns wohl. Das gilt nicht nur für den Körper: Auch der Geist entspannt sich, sodass Stress und negative Gedanken einfach verschwinden. Wissenschaftliche Studien belegen, dass gerade die Wärme in einer Infrarotkabine sich positiv auf Körper und Seele auswirkt. Infrarotwärme ist ideal auch für alle, die sich in der enormen Hitze der Sauna nicht wohl fühlen. Im Gegensatz zu Saunen, in denen es gut und gerne 90 Grad werden können, bleibt es in Infrarotkabinen je nach Einstellung bei angenehmen 38 bis 60 Grad. Der größte Unterschied liegt aber darin, dass Infrarotstrahlen den Körper langsam von innen heraus erwärmen. Diese sanfte Tiefenwärme sorgt für eine verbesserte Durchblutung, einen erhöhten Stoffwechsel und damit eine verbesserte Sauerstoff-Versorgung.

So wirkt Infrarotwärme

Infrarotstrahlung hat eine ganzheitlich gesundheitsfördernde Wirkung. Sie stimuliert das Immunsystem, bringt den Kreislauf in Schwung und entspannt Körper und Geist. Hier nur einige der positiven Wirkungen der Tiefenwärme:

  • Starkes Immunsystem: In der Kabine wird die Kerntemperatur des Körpers leicht erhöht. Das wirkt wie ein leichtes Fieber, sodass das Immunsystem auf Hochtouren arbeitet. Das stärkt die Abwehrkräfte nachhaltig und sorgt dafür, dass Sie seltener und kürzer krank sind. Wer akut erkrankt ist, sollte mit der Nutzung der Kabine einige Tage aussetzen, um den Kreislauf nicht zu stark zu belasten.
  • Herz-Kreislauf-System: Das gestärkte Immunsystem bekämpft freie Radikale, während die Wärme die Blutgefäße geschmeidig und das Blut fließfähig hält. Ein optimaler Anti-Ageing-Effekt, der auch noch gut für das Herz-Kreislauf-System ist.
  • Muskeln und Gelenke: Die Tiefenwärme in der Kabine weitet die Blutgefäße und pusht den Stoffwechsel. Das hat zur Folge, dass verspannte und verhärtete Muskeln besser durchblutet werden und sich lösen. Der Schmerz lässt nach. Auch bei Rheuma und Arthrose kann die Wärme der Infrarotkabine wohltuend sein. Die Durchblutung wird angeregt, sodass mehr Abwehrstoffe an den Ort der Entzündung gelangen. Bei einem akuten Schub sollten Sie die Infrarotkabine jedoch nicht nutzen.
  • Entgiftung und Cholesterin: Mit dem Schweiß werden auch Gifte und Schadstoffe aus dem Körper transportiert. Zu diesen Schadstoffen zählt unter anderem auch das schlechte Cholesterin. Das intensive Schwitzen sorgt außerdem für eine Entschlackung des Körpers. Gewichtsabnahme und ein verbessertes Hautbild sind die angenehmen Folgen. Auch Cellulite kann so vermindert werden.

Kann Infrarotstrahlung schädlich sein?

Infrarotstrahlung fühlen Sie zum Beispiel in der Wärme der Sonne. Sie kommt in verschiedenen Längen vor: IR-A Strahlen sind kurzwellig (780 bis 1400 nm), IR-B Strahlung mittel (1400 bis 3000 nm) und IR-C Strahlung ist langwellig (über 3000 nm). Je kurzwelliger die Strahlung ist, desto tiefer kann sie in die Haut eindringen: IR-A Strahlung zum Beispiel dringt bis zu 4 mm tief in die Haut ein und erwärmt den Körper, ähnlich wie beim Sport, von innen heraus. Die meisten Infrarotkabinen verfügen über das gesamte Spektrum an Infrarotstrahlung, da eine zu intensive Bestrahlung ausschließlich mit IR-A Strahlen Haut und Augen schädigen kann. Verbrennungen der Haut und Schäden der Netzhaut des Auges können auf Dauer die Folgen sein. Eine solche Schädigung ist aber bei Infrarotkabinen für zu Hause absolut nicht zu befürchten. Die hier eingesetzten Infrarotstrahler nutzen ein optimiertes Spektrum an Infrarotlicht, das ideal auf die Bedürfnisse des Körpers abgestimmt ist. Einige Kabinen verzichten auch ganz auf den Einsatz von IR-A Strahlung, sind dann aber auch nicht so wirkungsvoll wie Tiefenwärmekabinen. Richtig dosiert eingesetzt, sind auch die kurzwelligen Infrarot-A Strahlen nicht schädlich. Generell sollte man es aber unterlassen, längere Zeit direkt in die Strahler zu schauen. Vermeiden Sie auch einen Anstieg der Hauteigentemperatur über 43 °C. Das gilt jedoch für alle Wärmeanwendungen und hat nichts mit Infrarotstrahlung zu tun.

Infrarotkabinen: Die richtige Anwendung

Wie beim Besuch der Sauna, gibt es auch bei der Infrarotkabine einige Regeln zu beachten, damit sich die volle Wirkung entfalten kann.

  • Bleiben Sie nicht länger als 30 bis 40 Minuten in der Kabine und setzen Sie sich nicht direkt vor die Strahler.
  • Wenn Sie die Kabine verlassen, entspannen Sie sich einige Minuten, bevor Sie warm bis lauwarm duschen. Bitte nehmen Sie keine kalte Dusche, wie man es nach der Sauna tut! Die tiefengewärmten Muskeln könnten sich durch eine plötzliche Abkühlung verkrampfen und der ganze entspannende Effekt der Kabine wäre dahin.
  • Während Sie die Tiefenwärme in der Kabine genießen, kommen Sie ins Schwitzen. Gleichen Sie diesen Flüssigkeitsverlust wieder aus, indem Sie ausreichend Wasser oder Saft-Schorle trinken.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Medikamente, wenn Sie Ihre Infrarotkabine nutzen möchten. Medikamente könnten das Schmerzempfinden herabsetzen, sodass Sie es nicht merken würden, wenn Sie die Tiefenwärme zu lange oder zu intensiv genießen. Leichte Verbrennungen könnten dann die Folge sein.
  • Wer hohen Blutdruck oder eine Herz-Kreislauf-Erkrankung hat, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen.

Infrarotkabinen tun einfach gut. Sie haben vielfältige positive Wirkungen auf Ihre Gesundheit und können Haut und Augen, wenn Sie es nicht maßlos übertreiben, auch nicht schaden. Achten Sie auf sich: Bleiben Sie niemals länger in der Kabine als Sie die Wärme auf der Haut als angenehm empfinden. Eine Schutzbrille hilft, falls Sie sich Sorgen um Ihre Augen machen sollten. Nötig ist sie aber nicht.


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